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LO.LA Wissen

Bereits seit mehreren Jahren gab es die Idee ein digitales Werkzeug zur Erhebung von Pistenrettungseinsätzen zu entwickeln. Vor der Wintersaison 2023/24 wurde von einem Skigebiet der Wunsch geäußert, ein solches Tool für sie bereit zu stellen – das RESCUE Tool. Die Pläne wurden aus den Schubladen geholt, in zahlreichen Expertengesprächen konkretisiert und pünktlich zum Saisonstart digital umgesetzt. Der erste Testwinter war sehr zufriedenstellen und die Ergebnisse der Datenauswertung war sehr spannend. In der abgelaufenen Saison wurde bereits in 11 Skigebieten und insgesamt über 30 verschieden Pistenrettern aktiv mit dem RESCUE Tool gearbeitet.

RESCUE ICON weiß | (c) LO.LA
11
Skigebiete
30
+ aktive Pistenretter
1902
registrierte Pistenrettungseinsätze
1979
erfasste (an den Unfällen beteiligte) Personen
5
der österreichischen Pisten werden bereits mit dem RESCUE Tool erfasst und ausgewertet. (*360 von 7325 Pistenkilometern. Quelle: Skiresort.at)

Pistenrettungsdienst in Österreich

  • ist nicht ausdrücklich per Gesetz geregelt
  • wird jedoch als vertragliche Nebenpflicht aus dem Beförderungsvertrag angesehen und aus den Verkehrspflichten des Pistenhalters abgeleitet
  • kann vom Skigebietsbetreiber selbst organisiert werden oder es kann auch eine andere Organisation damit beauftragt werden (Bergrettung, Rotes Kreuz …)
  • muss auf gewidmeten Pistenflächen gewährleistet sein (räumlich begrenzt)
  • ist zeitlich durch die Betriebszeiten inklusive der Kontrollfahrt nach Pistenschluss begrenzt

Aufgaben der Pistenrettung

  • Absicherung der Unfallstelle
  • Erstversorgung sowie Bergung der verunfallten Personen
  • unverzügliche Kommunikation mit der Leitstelle zur Organisation der weiteren fachmedizinischen Versorgung (Notarzt, Rettung, Hubschrauber …)
  • Abtransport der verunfallten Person und fachgerechte Übergabe an Rettungsdienst oder die Flugrettung
  • Die Erhebung von Personendaten ist sehr nützlich, gehört aber rechtlich nicht zur Aufgabenstellung der Pistenrettung

Dein Beitrag bei Skiunfällen – FIS-Regeln

#9 » Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet.«

#10 » Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben. «

Rescue Auswertung Frequenz | (c) LO.LA

Frequenz zum Unfallzeitpunkt | © LO.LA RESCUE Tool

Rescue Auswertung Geschlecht | (c) LO.LA

Unfallbeteiligte Personen | © LO.LA RESCUE Tool

Rescue Auswertung Alter| (c) LO.LA

Verunfallte Personen pro Altersgruppe | © LO.LA RESCUE Tool

Rescue Auswertung Verletzung| (c) LO.LA

Mit Abstand am Häufigsten wurde eine Knieverletzung diagnostiziert | © LO.LA RESCUE Tool

Erfahrungen aus dem RESCUE Tool, die es in der kommenden Saison zu überprüfen gilt

Die Auswertung der Daten hat gezeigt, dass sich pro Tag und pro 10 (geöffneten) Skipisten genau ein Unfall in einem Skigebiet ereignet. Wenn man diese Zahl auf alle Skigebiete Österreichs hochrechnet, muss man von ca. 40.000 verunfallten Personen auf den heimischen Skipisten ausgehen. Nimmt man die Anzahl der Kollisionen als Referenz (ÖKAS vs. LO.LA RESCUE), muss dieser Wert sogar noch nach auf ca. 46.000 oben korrigiert werden

Ein Ausblick für die Wintersaison 2025/26

Das LO.LA RESCUE Tool

  • bleibt in allen 11 „Testgebieten“ in Verwendung
  • wird ab der kommenden Saison in vielen weiteren Skigebietenverwendet (u.a. Stubaier Gletscher, Arlberger Bergbahnen,Kitzsteinhorn …)
  • gemeinsam mit der Pistenrettung Lech erarbeiten wir eine RECUE-PROVersion, welche zusätzlich noch ein Cockpit zur Disposition der Einsätze beinhaltet